Covid-19 – Nothilfe in Nepal Ausstattung von fünf Isolationsstationen

Bereits seit Beginn der Coronakrise in Nepal hat der Verein ProNepal den am schlimmsten Betroffenen Soforthilfe geleistet. Seit Herbst wurden mit Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen fünf Isolationsstationen für mit Corona Infizierte eingerichtet und mit allem Notwendigen ausgestattet, materiell und personell.

Alle Länder der Erde sind mehr oder weniger hart von der seit bald einem Jahr andauernden Corona-Krise betroffen. Vor allem aber in den ärmeren Ländern des globalen Südens sind die Menschen in der Bewältigung der Krise sehr oft auf sich alleine gestellt. Der Staat kann meist nur sehr begrenzt wirksame Maßnahmen ergreifen und finanzieren.
Die Autonome Provinz Bozen hat für das Jahr 2020 Vereine unseres Landes aufgerufen, Projektvorschläge zugunsten der von der Pandemie am stärksten betroffenen Bevölkerungsgruppen in den Partnerländern des globalen Südens einzureichen. In Länder also, die auch ohne Pandemie mit erheblichen Schwierigkeiten im gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich zu kämpfen haben.

Aufmerksam verfolgt ProNepal seit Anfang März die Lage in Nepal und hat sofort versucht im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten mit Sofortmaßnahmen auf die ärgsten Missstände zu reagieren. (Siehe Berichte vom 4.Mai 2020 und vom 29. Oktober 2020)

So konnten ProNepal und SEO immerhin eine gewisse konkrete Hilfe während des 120 Tage andauernden harten Lockdowns anbieten.

In der zweiten Phase dieser Krise bedarf es nun anderer Unterstützungsformen, vor allem in der Betreuung der durch Corona infizierten Menschen, sowohl der symptomatischen als auch der asymptomatischen. Positiv getestete Personen mit Symptomen können in den öffentlichen und privaten Einrichtungen behandelt werden, Patienten ohne Symptome müssen sich aber für zwei Wochen isolieren. Im Idealfall geschieht dies in den eigenen Wohnungen. Wer aber in beengten Verhältnissen wohnt, muss in so genannten Isolationszentren aufgenommen, gepflegt und versorgt werden. Da Pflegepersonal nur sehr schwer zu finden ist, müssen Freiwillige ehrenamtlich aushelfen. Für die Helfer fehlen aber ausreichende Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel.

ProNepal und sein Partnerverein SEO ( Society for Each Other aus Kathmandu) halten es für unbedingt notwendig, fünf Isolationszentren in den Distrikten Kathmandu und Kavrepalanchowk mit Schutzausrüstungen auszustatten und materiell zu unterstützen. Den Patienten und den Pflegern sollen alle notwendigen Sicherheitsausrüstungen, Basismedikamente und Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden. So können die Patienten mit einer gewissen Garantie in einer sicheren Umgebung behandelt werden, wobei die Pfleger bestmöglich geschützt sind.

Das Projekt wird ungefähr 30.000 € kosten. Ein besonderer Dank geht an die Autonome Provinz Bozen, Präsidium und Außenbeziehungen, Amt für Außenbeziehungen und Ehrenamt, das diese Initiative mit ca. 70 % ( 20.844 €) unterstützen wird. Für den Rest kommt ProNepal und die Bevölkerung direkt auf.

Die Projektdauer ist auf drei Monate ausgelegt. Je nach Entwicklung der Krise und der Akzeptanz dieser Isolierstationen seitens der Bevölkerung  muss von ProNepal und SEO bereits jetzt über eine anschließende Weiterführung oder Anpassung nachgedacht werden.