Zur aktuellen Lage in Nepal

Die zweite Covid Welle hat Nepal voll erfasst

Liebe Mitglieder, Unterstützer und Freunde.

Wir möchten euch nach längerer Pause wieder über die Situation in Nepal und die Arbeit unseres Vereins berichten.

Zur aktuellen Lage:

Leider hat die 2. Welle Nepal voll getroffen. Kathmandu hat sich in kürzester Zeit zu einem Hotspot für das ganze Land entwickelt. Ende März gab es das Holifest,  Mitte April das nepalesische Neujahrsfest und die großen Menschenansammlungen haben die Verbreitung des Virus befeuert.

Das Gesundheitssystem ist aufgrund des schnellen Anstiegs der infizierten Personen zusammengebrochen und vor allem die mangelnde Verfügbarkeit von Sauerstoff kostete vielen Menschen ihr Leben.

Die schrecklichen Bilder aus dem Nachbarsland Indien führten nämlich dazu, dass die Menschen Sauerstoffflaschen kauften und sie dann zuhause horteten. Dadurch wurde der Befüllungskreislauf unterbrochen und selbst die Krankenhäuser erhielten keinen Nachschub mehr.

Viele Patienten mussten abgewiesen werden und starben, obwohl sie vielleicht gute Überlebenschancen gehabt hätten.

Außerdem fehlen, wie überall auf der Welt, für die an Covic-19 Erkrankten, Intensivbetten und Isolierstationen.

Hilfsmaßnahmen:

Als die Pandemie in Indien außer Kontrolle geriet und voraussehbar war, dass die Lage in Nepal schnell ähnlich verlaufen würde, haben wir umgehend mit Frau Jaya von der Society for Each Other (SEO) Kontakt aufgenommen und unsere Unterstützung angeboten.

Leider war es auch für sie anfangs sehr schwierig die notwendigen Hilfsmittel ausfindig zu machen, letztendlich ist es ihr aber gelungen zwei Intensivbetten für das Krankenhaus von Banepa, Sauerstoffkonzentratoren, Medikamente und den Bedarf der Ärzte und Krankenpfleger zu organisieren.

Nachdem das öffentliche Leben still steht, ist es für viele Menschen nicht möglich ihrer Arbeit nachzugehen. In Nepal arbeiten viele Menschen als Tagelöhner und leben von der Hand in den Mund. Dies bedeutet, dass viele nun hungern, und auch hier versucht Jaya mit Lebensmittelpaketen diese Not zu lindern.

Weiters haben wir eine Zusammenarbeit mit dem kleinen, sehr gut vernetzten Verein Chay Ya  aus Österreich begonnen und über diesen eine Isolierstation für 100 Personen finanziert.

Wir haben einen sehr guten Eindruck von der der Effizienz dieses Vereins bekommen und hoffen auch in Zukunft, vor allem in den ländlichen Gebieten, mit ihnen Projekte umsetzen zu können.

Buddhi Maya Sherpa haben wir ebenso kontaktiert, auch im Solo Khumbu ist die Not groß und wir haben umgehend finanzielle Unterstützung geschickt.

Zudem haben wir die Heimleitungen kontaktiert um auch dort bei Bedarf zu helfen. Den Kindern geht es den Umständen entsprechend gut, sie haben Heimunterricht und versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen.

Nachdem die Infektionszahlen Ende Mai ihren Höhepunkt erreichten, flacht die Welle nun langsam ab und wir hoffen sehr, dass sich die Lage in den nächsten Wochen bessert.

Dieses schnelle unbürokratische Helfen ist nur durch eure großartige Unterstützung möglich gewesen.

Dafür danken wir euch herzlich.

Zum Schluss noch eine Mitteilung in eigener Sache:

Am 28. Mai haben wir unsere Vollversammlung mit Neuwahlen abgehalten.

Der neue Vorstand setzt sich die nun aus folgenden Mitgliedern zusammen:

Riccardo Ruffini, Ernst Preyer, Rita Battisti und Christine De Mario wurden bestätigt,  Hanna Battisti kommt nun neu dazu und Maximilian Lanz und  Elisabeth Spergser werden zusammen mit Margherita Köfler und Herbert Frei als kooptierte Vorstandsmitglieder unserem Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir danken Elisabeth für ihre Arbeit und wünschen den neuen Mitgliedern eine gute Zusammenarbeit.
In der nächsten Vorstandsitzung wird über die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands entschieden . Anschließend werden wir die entsprechende Inforamtionen auf der Homepage veröffentlichen.