Statut des Vereins

 

Wir verstehen Entwicklungshilfe als Hilfe zur Selbsthilfe. So haben wir voriges Jahr ein besonderes Projekt gestartet: 2 junge nepalesische Studenten kamen für 1 Jahr zu uns nach Südtirol an die Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer.

Dort haben sie seit Dezember 2012 mit viel Engagement vonseiten der Lehrer und der kooperierenden Betriebe alles gelernt, um nach ihrer Rückkehr in die Heimat, die an die Internatsschule Phugmoche im Solutal angeschlossene Landwirtschaft zu führen; damit soll die Schule mit selbst produzierten Lebensmitteln versorgt werden.

Ein herzliches Dankeschön allen, die so einfühlsam, willig, ehrlich, offen und bedingungslos den beiden Nepali Chhogel und Chhapten ihr Wissen weiter gegeben haben!

Projekt Sherpa-Gebiet Khumbu – Neue Wohnungen für 20 Nonnen

Hoch über Namche Bazar, dem Hauptort des Khumbu, steht die Khari Gumpa, ein buddhistisches Kloster, dass die einheimischen Sherpa mit japanischer Hilfe vor einigen Jahren restauriert haben. Der Abt dieses Klosters ist vor 50 Jahren aus Tibet geflüchtet und seitdem sind ihm viele Nonnen aus Tibet gefolgt und haben sich in der kleinen Ortschaft Thamo beim Kloster niedergelassen.

Die tief buddhistischen Sherpa des Khumbu zu Füßen des Everest sind mit den Tibetern verwandt und pflegen mit Tibet einen engen Austausch, sofern die chinesischen Behörden dies zulassen. Allerdings waren die Behausungen der jetzt 36 Nonnnen in einem jämmerlichen Zustand, halb verfallen und ohne sanitäre Anlagen. Bis Buddhi Maya Sherpa, für ihre Tatkraft, Organisationstalent und humanitäres Engagement im ganzen Tal bekannt, 2011 davon erfuhr. Ihr war sofort klar, dass man für die Nonnen von Khari Gumpa menschenwürdige Unterkünfte schaffen musste. Über Eigenkapital verfügen Mönche und Nonnen in Nepal nicht, sie leben von Almosen und Spenden der Bevölkerung und ab und zu der Touristen. Deshalb waren Förderer von außen gefragt. Die Trekking-Unternehmerin Buddhi Maya, die schon länger mit dem AVS zusammenarbeitet, und ihre Schwester Mingma von der Sunshine Lodge oberhalb von Namche gewannen für dieses Projekt PRO NEPAL: insgesamt 22.000 konnte die auf Nepal spezialisierte Südtiroler Hilfsorganisation zum Gelingen des Projekts beisteuern. Jeden zweiten Tag war Mingma vor Ort, um den Bau zu beaufsichtigen.

Die Arbeiten hatten im Herbst 2012 begonnen, wobei in dieser Gegend schwierigste Bedingungen zu bewältigen sind. Die meisten Baumaterialien mussten per Hubschrauber aus Kathmandu eingeflogen werden und dann von Trägern bis Thamo geschleppt werden. Steine wurden vor Ort per Hand gebrochen, Aushub und Guß der Fundamente wurden ohne Maschinen bewerkstelligt. Auch für das Zuschneiden der Bretter hatten die Sherpa von Thamo keine Geräte. Den Großteil der Arbeit leisteten Freiwillige, und auch die Nonnen halfen tatkräftig mit. In wenigen Monaten war der Neubau fertig gestellt, der in zwei Häusern jetzt 20 Nonnen eine ausreichend große und behagliche Unterkunft bietet. Manchmal teilen sich zwei Nonnen eine Kleinwohnung, andere Zellen werden nur von einer Nonne bewohnt. Ein drittes Haus, in gutem Zustand, besteht schon. Einige der Nonnen sind schon über 80, doch jedes Jahr kommen junge Tibeterinnen über den Nangpa La nach und werden Nonnen beim Khari Gumpa, wo es jetzt mit Südtiroler Hilfe etwas wohnlicher geworden ist.

 

PDF-Dokument zum downloaden mit der gesamten Projektbescheibung Sanga und mit Bildern über die Einweihung im Jahr 2010

Wo liegt Sanga ?

SANGA liegt ca. 1 Stunde Autofahrt südöstlich von Kathmandu, ca. 10 km von Bhaktapur entfernt auf einer Höhe von ca. 1.500 m üdM . Es wohnen ca 1650 Personen in Sanga. Der Verein ProNepal unterstützt seit mehreren Jahren das Dorf Sanga durch mehrere Aktionen.

  • mehrjährige Patenschaften von Schülern an der örtlichen öffentlichen Schule
  • Spenden von Mitgliedern für die öffentliche Schule

Anlässlich von Besuchen unserer Mitglieder in Sanga wurde uns das Problem der Trinkwasserversorgung in diesem Ort bewusst und von Dorfbewohnern um eine Hilfe gebeten.—-

Unser Partnerverein SEO aus Kathmandu (www.seonepal.org.np) hat dieses Ansinnen aufgegrifffen und konkret angefangen ein Projekt zu erstellen. Dieses wurde im Jänner 2008 bei der Südtriroler Landesregierung eingereicht. Die Projektkosten belaufen sich auf 53.166,00 €.

Mit Beschluss der Landesregierung wurde dem Verein im Juli 2008 nun ein Beitrag von 37.108,00€ zugesagt was dem höchstmöglichen Förderungssatz von 70 % der anerkannten Kosten entspricht.

Für die restlichen 30 % muss die örtliche Bevolkerung selbst aufkommen, einen Teil muss sicher noch der Verein ProNepal aus den Spendenfond zuschiessen.

Kurzbeschreibung des Projektes:

Ziel ist es im Dorf Sanga jedes Wohnhaus durch die Fassung neuer Quellen, dem Bau von Reservoirs und der Verlegung von Rohrleitungen mit gutem und ausreichendemTrinkwasseer zu versorgen.

Die Vorteile dies sich aus diesem Projekt für die Bevölkerung ergeben sind vielseitig:

  • gutes und sauberes Trinkwasser verhindert viele Krankheiten vor allem bei Kleinkindern und alten Leuten
  • durch ausreichendes und bis in jedes Wohnhaus verteiltes Trinkwasser entfällt das stundenlange Anstehen an den Trinkwasserstellen, Arbeit die meistens Frauen und Kinder verrrichten müssen. Die so gewonnenen Zeit kann gewinnbringender durch Arbeit in den Feldern oder durch den Besuch der Schule eingesetzt werden
  • eine ausreichende Trinkwasserversorgung verhindert das Abwandern vieler Dorfbewohner in die naheliegende Hauptstadt Kathmandu.

Umsetzung des Projektes:

Hier gehts zur Umsetzung des Projektes.

Nachdem die Finanzierung gesichert war wurde mit der Ausführungsplanung begonnen. Die sehr hohe Inflationsrate der Jahre 2008 und 2009 haben grosse Befürchtungen bezüglich Finanzierbarkeit bei der Bevölkerung ausgelöst. Erst eine Klärung durch Mitglieder von ProNepal vor Ort haben diese Befürchtungen ausräumen können so dass mit 10. Jannuar 2009 die Arbeiten beginnen konnten.

Der Bau wird von Mitgliedern unseres Vereins begleitet werden, die Präsidentin von ProNepal hat sich im Frühsommer vor Ort über den Stand der Arbeiten ein Bild gemacht.

Im Juli 2009 wurde der erste Baufortschritt in Höhe von ca. 19.000 € abgerechnet und belegt. Laut Auskunft unseres Projektpartners ist im November mit der Fertigstellung des letzten Reservoirs zu rechnen, so dass noch im Jahre 2009 die Arbeiten beendet sein werden.

Am Ende wird die Anlage an die Dorfgemeinschaft übergeben, die ein Kommittee gegründet hat, das die Anage verwaltet, den Wasserzins einhebt und dadurch für eine ständige Instandhatung sorgen wird. Es ergibt nur Sinn eine solche Anlagen zu finanzieren, wenn auch ein langfristiger Fortbestand gewährleistet ist.

Zukunftsaussichten:

Als logische Folge der nun guten Trinkwasserversorgung in jedem Hause ist eine Zunahme des anfallenden Abwassers. Dieses wird nicht mehr auf die herkömmliche Art durch Ausbringung in die Gärten und den anliegenden Feldern möglich sein. Daher ist mit der Planung der Abwasserleitungen begonnen worden, die als nächstes grösseres Projekt durch ProNepal in Sanga begleitet werden wird.

Einen besonderen Dank der Südtiroler Landesregierung, die für dieses Projekt einen hohen Beitrag gewährt hat. Ausserdem dem Herrn Landeshauptmann, Dr. Luis Durnwalder und der Direktorin des Amtes für Institutionelle Angelegenheiten Fr. Dr. Elisabeth Spergser mit ihren Mitarbeiterinnen.